VERHALTENSSTÖRUNGEN

Goldene Regeln : VERHALTENSSTÖRUNGEN

Verhaltensstörungen

  • Geben Sie Ihren Kindern Gelegenheit, sich mitzuteilen. So können Sie besser den Grund für ihr offensives Verhalten verstehen.
  • Eltern müssen den Kindern als Vorbild dienen und ihnen eine ordentliche Beziehung vorleben.
  • Bestrafen Sie Ihr Kind niemals mit Prügel oder schlimmen Worten.
  • Diskutieren Sie mit Ihrem Kind nicht, wenn es angespannt und wütend ist. Warten Sie ab, dass es sich beruhigt.
  • Halten Sie Ihr Kind möglichst von Medien fern, welche gewalttätige Inhalte bieten (Gewaltdarstellungen in TV-Sendungen oder Computerspiele).
  • Einem Kind muss erklärt werden, dass es nicht alles im Leben haben kann, was es sich wünscht. 
  • Erklären Sie Ihrem Kind anhand von Beispielen, welche negativen Folgen sein offensives Verhalten nach sich ziehen kann.

 

Wenn Ihr Kind hyperaktiv ist:

  • Wenn Ihr Kind sehr aufgedreht und unruhig ist, lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten, um es zu zerstreuen.
  • Achten Sie darauf, dass sein Lernumfeld nüchtern und ordentlich ist.
  • Motivieren Sie Ihr Kind, eine geeignete Sportart zu betreiben.
  • Damit es sich bessert, ist es äußerst wichtig, dass Sie Ihr Kind mit viel Geduld motivieren.
  • Vergessen Sie nicht, dass Prügel keinerlei positiven Einfluss auf hyperaktive Kinder hat.
  • Versuchen Sie, möglichst keinen Streit mit Ihrem Kind anzufangen.
  • Werden Sie nicht störrisch, wenn Sie Autorität herstellen wollen. Das kann auch Ihr Kind zur Widerspenstigkeit treiben.

 

Wenn Ihr Kind Tics hat:

  • Den Tic des Kindes ständig ansprechen.
  • Sich über den Tic lustig machen.
  • Beleidigen, schimpfen und physische Gewalt anwenden (in diesem Fall verstärken sich die Tics der Kinder und es können sogar emotionale Störungen auftreten).
  • Druck ausüben, damit der Tic des Kindes aufhört.
  • Sich für den Tic des Kindes schämen (wenn das Kind dies merkt, kann es zu psychischen Problemen führen).
  • Dem Kind ständig Regeln aufzwingen.
  • Lassen Sie Ihr Kind spüren, dass Sie es lieben.
  • Geben Sie ihm trotz seines Tics Vertrauen vor anderen.
  • Gehen Sie ruhig mit Ihrem Kind um.
  • Wenn der Tic sich verstärkt oder nicht aufhört, können Sie einen Psychologen um Rat fragen.

 

Wenn Ihr Kind trotzig ist:

  • Sagen Sie Ihrem Kind nicht unnötig „Nein“. So oft, wie Sie Ihrem Kind ein „Nein“ vorsetzen, so oft wird es auch Ihnen ein „Nein“ entgegensetzen.
  • Wenn es trotzig ist, fragen Sie, warum es sich so verhält und hören Sie ihm zu, was immer der Grund auch ist.
  • Bestrafen Sie Ihr Kind nicht, weil es trotzig war und üben Sie keinen Druck aus.
  • Seien Sie Ihrem Kind gegenüber konsequent. Was Sie zunächst mit “geht nicht” abgelehnt haben, sollten Sie später nicht akzeptieren. Sonst wird es immer mehr insistieren, weil es denkt, dass es Sie jedes Mal umstimmen kann.

 

Wenn Ihr Kind unter Konzentrationsmangel leidet:

  • Damit Ihr Kind sich an seine Aufgaben erinnert, können Sie ihm einen Kalender besorgen, in den es alles notiert.
  • Geben Sie ihm nicht zu viele Anweisungen hintereinander.
  • Wenn es Dinge gibt, die Ihr Kind ablenken können, räumen Sie diese weg oder wechseln Sie seinen Platz.
  • Wenden Sie weder Druck noch Gewalt an, wenn sich Ihr Kind konzentrieren soll.
  • Damit es sich besser konzentrieren kann, begleiten Sie Ihr Kind bei der Erledigung der ihm übertragenen Aufgaben.

 

Wenn Sie denken, dass Ihr Kind lügt:

• Ringen Sie mit Ihrem Kind nicht darum, damit es die Wahrheit sagt.

• In diesem Fall sollten Sie ihm sagen, dass es nicht lügen muss und dass jeder es so akzeptiert, wie es ist.

• Wenn Sie es beim Lügen erwischen, sollten Sie ihm erklären, dass jeder Fehler machen kann und es wichtiger ist, aus Fehlern zu lernen.

• Geben Sie Ihrem Kind keine harten Strafen. Das Kind zu bestrafen oder es als Lügner zu bezichtigen, wirkt sich negativ auf die Psyche des Kindes aus und wird sein Verhalten nicht aus der Welt schaffen.

• Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen Kindern.

• Stellen Sie keine großen Erwartungen an Ihr Kind und setzen Sie es nicht unter Druck.

• Seien Sie Ihrem Kind ein guter Zuhörer, wenn es um seine Sorgen und Wünsche geht.

• Versuchen Sie zu verstehen, warum Ihr Kind lügt.

 

Wenn Ihr Kind flucht:

  • Bringen Sie Ihrem Kind bei, wie es seine Emotionen und seine Wut richtig zum Ausdruck bringt.
  • Verniedlichen Sie weder sein Fluchen noch seine Jargonwörter.
  • Wenn Ihr Kind wütend ist und flucht, warten Sie ab, bis seine Wut vorbei ist, um es im richtigen Ton zurechtzuweisen.
  • Empfehlen Sie ihm auch, dass es nicht fluchen muss, um seine Wut abzureagieren, sondern stattdessen seinem Gegenüber den Grund seiner Wut erklären sollte.
  • Werden Sie nicht zornig. Wenn Sie zornig auf das Fluchen Ihres Kindes reagieren, kann es sein Fluchen noch verstärken.