GEISTIGE ENTWICKLUNG
Mengen und Längen zu berechnen, Zahlenreihen zu ergänzen, Gegenstände nach Größe und Form zu sortieren zählen zu den mathematischen Kompetenzen im Kindesalter. Eigentlich ist es sehr einfach und macht zudem Spaß, mathematische Kompetenzen bei Kindern anzubahnen. Mit Spielen im Familienkreis können Sie Ihrem Kind bereits im Vorschulalter einige Begriffe beibringen.
Ab 4 Jahren
- können Sie Ihr Kind Kleidungsstücke nach Größe sortieren lassen.
- können Sie es Längen berechnen lassen.
- können Sie Küchenutensilien benutzen, um festzustellen, ob Ihr Kind Formen unterscheiden kann.
- können Sie es bitten, nach Anzahl der Personen Teller zu holen und den Tisch einzudecken.
- können Sie Ihrem Kind an Gegenständen Begriffe wie Dreieck, Viereck, Quadrat, Kreis zeigen.
- können Sie ihm die zu Fuß zurückgelegten Entfernungen sagen, damit es sich allmählich die Berechnung von Distanzen einprägen kann.
- können Sie mit ihm bei Autofahrten die Gebäude zählen, an denen Sie vorbei fahren.
- können Sie mit ihm beim Treppensteigen die Stufen zählen
- können Sie Ihr Kind seine Finger und Schritte zählen lassen. Das können Sie als Lied singen.
MUSIKALISCHE UND KÜNSTLERISCHE KOMPETENZEN
Die Talente Ihrer Kinder zu entdecken und sie in künstlerische Bereiche heranzuführen, wird positiv zur Förderung ihrer sozialen Entwicklung beitragen. Unabhängig davon, ob sie besondere Talente haben oder nicht, können Sie ihnen auf spielerische Art künstlerische Aktivitäten nahe bringen.
Ab 2 Jahren
- lassen Sie Ihr Kind Musik hören. Stellen Sie bei Autofahrten immer einen Musiksender ein.
- fragen Sie es nach seinen Lieblingsliedern. Fragen Sie, ob ihm die Lieder gefallen, wenn Musik läuft.
- malen Sie gemeinsam. Versuchen Sie Ihr Kind das malen zu lassen, was es gesehen hat.
- lassen Sie es zu Hause an Töpfen und Pfannen den Rhythmus üben. Begleiten Sie Ihr Kind dabei, indem Sie mit anderen Dingen Geräusche erzeugen.
Ab 4 Jahren
- besuchen Sie mit Ihrem Kind Museen, Kunstgalerien und Konzerte.
- lassen Sie es ein Instrument spielen, zwingen Sie es jedoch nicht, wenn es nicht möchte. Es ist wichtig, dass das Kind es selbst will.
- lassen Sie es spüren, dass Sie seine selbst gemalten Bilder schätzen. Hängen Sie diese in seinem Zimmer auf.
LESEKOMPETENZ
Die Lesekompetenz bei Kindern entwickelt sich, indem sie üben, vorgegebene Texte zu verstehen, sich die jeweilige gesellschaftliche Lese- und Erzählkultur aneignen, sich mit Literatur und anderen gedruckten Medien auskennen, das Alfabet beherrschen, den Wort- und Satzbau kennen oder Vokale in Wörtern heraussuchen können.
Ab 2 Jahren
- schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind Bilderbücher an und sprechen darüber.
- erzählen Sie ihm Geschichten und Märchen.
- lassen Sie es erraten, wie das Ende der vorgelesenen Geschichte ausgeht.
Förderung der Konzentrationsfähigkeit und des Selbstvertrauens
Was ist Selbstvertrauen?
Selbstvertrauen ist für jeden Menschen ein sehr wichtiges emotionales grundlegendes Bedürfnis.
Proportional zu unserem empfundenen „Eigenwertgefühl“ bewegt sich unser „Selbstvertrauen“.
Doch wie sollten wir vorgehen, damit unser Kind sich dieses Grundbedürfnis aneignen kann?
Zur Stärkung des Selbstvertrauens:
- Statt der Misserfolge sollten vielmehr die Erfolge des Kindes in der Schule in den Vordergrund gestellt werden.
- Dem Kind die Chance geben, Tätigkeiten selbständig auszuführen.
- Um seine Konfliktkompetenz zu stärken, sollte das Kind Probleme allein lösen.
- Es sollte dazu ermutigt werden, eine angefangene Tätigkeit zu Ende zu bringen.
- Wenn das Kind im Recht ist, sollte dies betont werden. Wenn es im Unrecht ist, sollte mit ihm besprochen werden, wie es seine Fehler korrigieren kann.
- Das Kind sollte zu Hause einiges an Verantwortung übernehmen.
- Sie sollten mit Ihrem Kind auf gleicher Augenhöhe reden.
- Dem Kind sollte ermöglicht werden, sich in verschiedene soziale Strukturen einzubringen.
- Das Kind sollte lernen, seine Zeit sinnvoll zu nutzen.
- Bitten Sie das Kind um Unterstützung.
- Nehmen Sie die Meinung Ihres Kindes ernst.
Konzentration
Was ist Konzentration?
Wenn Ihr Kind gedanklich mit anderen Themen und Fragen beschäftigt ist, bringt es seine ganze Energie dafür auf und kann sich nicht dem Unterricht widmen, d.h. es kann sich nicht konzentrieren.
Wenn das Selbstvertrauen Ihres Kindes zerrüttet ist, kann auch dies dazu führen, dass es sich nicht konzentrieren kann. Kurz gefasst, bedeutet Konzentration, die Fähigkeit, sich geistig über einen bestimmten Zeitraum auf eine bestimmte Aufgabe oder Tätigkeit zu fokussieren.
Konzentrationsstörungen sind mittlerweile zu einem Problem unserer Zeit geworden.
Konzentrationsmangel und Aufmerksamkeitsstörungen sind bei vielen Kindern zu beobachten, wobei sie auf sehr unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sind.
Zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit:
Regelmäßiger Schlaf
- Ausgewogene Ernährung und Übungen (Fahrrad fahren, Seil springen, Basketball, schwimmen usw.)
- Ihr Kind sollte Vitamine und Mineralien zu sich nehmen
- Wenn Sie mit Ihrem Kind spielen, tragen Sie dazu bei, dass es Stress abbaut und seine Fantasie entwickelt.
- Lesen Sie Ihrem Kind Geschichten/Märchen vor. Wenn es bereits lesen kann, lassen Sie es auch selbst lesen.
- Es ist sehr wichtig, dass sein Zimmer aufgeräumt ist. Unnötige Sachen und Spielzeuge, die seine Aufmerksamkeit stören können, sollten weggeräumt werden.
- Loben Sie Ihr Kind.
- Sorgen Sie für kurze Pausen, wenn Ihr Kind lernt. Pausen helfen Geist und Gehirn aufzufrischen.
Förderung der Problemlösungskompetenz des Kindes
Die Frage, wie Sie die Problemlösungskompetenz Ihres Kindes fördern können, ist eines der Themen, mit denen wir uns am meisten befassen.
Was dabei besonders zu beachten ist, ist, dass keines der Themen, die Ihre Kinder interessieren, unbeantwortet bleiben sollte. Wir sollten mit unseren Kindern so oft wie möglich all die Fragen besprechen, für die sie sich interessieren und auf die sie noch keine Antworten haben.
Es geht darum, Kinder zunächst zu ermutigen und ihnen Hilfestellung zu geben, bevor wir ihre Aufgaben übernehmen. Das bedeutet, uns in die Lage unseres Kindes zu versetzen und es nicht in seiner Unabhängigkeit zu hindern.
Bei Kindern, die nicht über diese Kompetenzen verfügen, ist zu beobachten, dass sie Probleme, mit denen sie häufig konfrontiert sind, nicht zu lösen in der Lage sind. Auch scheitern bekanntermaßen Kinder, die auf diese Weise aufgewachsen sind, später sowohl in ihrem Familienleben als auch in ihrem Berufsleben.
Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig und notwendig, dass wir als Eltern, die wir an die Zukunft unserer Kinder denken müssen, bereits jetzt an später denken und unsere Kinder bei der Stärkung ihrer Problemlösungskompetenz zu fördern.
Um die Problemlösungskompetenz von Kindern zu fördern,
- sollten Sie Ihrem Kind zuhören, wenn es Fragen stellt und versuchen, seine Wünsche zu verstehen.
- sollten Sie Ihrem Kind vermitteln, dass Sie es verstanden haben.
- sollten Sie Ihre Meinung bezüglich des Problems zum Ausdruck bringen.
- sollten Sie versuchen, gemeinsam mit Ihrem Kind Lösungen zu finden.
- sollten Sie wissen, dass innerfamiliäre Konflikte sich auf die Problemlösungskompetenz des Kindes auswirken.
- sollten Sie als Mutter nicht übermäßig behutsam sein, da dies sich negativ auf die Problemlösungskompetenz des Kindes auswirkt.